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Persönlichkeitstheorien

Hans Jürgen Eysenck

Introversion-Extraversion und Labilität-Stabilität

Hans Jürgen Eysenck Foto Hans Jürgen Eysenck hatte bei seiner Persönlichkeitstheorie einen ganz anderen Ansatz als Freud, den er zudem stark kritisierte. Bei ihm spielten genetische Faktoren eine wesentlich bedeutendere Rolle als frühkindliche Erfahrungen.

Er entwickelte letztendlich eine Persönlichkeitstheorie, in welcher der Stärkegrad von Introversion oder Extraversion auf der einen Seite und Labilität und Stabilität auf der anderen Seite entscheidend für die Persönlichkeitsbildung sind. Damit hatte er deutliche Übereinstimmungen mit der antiken Temperamentenlehre.

Seiner Theorie nach gibt es bestimmte Typen von Menschen. Der Phlegmatiker ist auf der einen Seite introvertiert und auf der anderen Seite stabil. Der Melancholiker mit introvertiert und labil genau das Gegenteil. Zudem definiterte er den Sanguiniker als extravertiert und stabil und den Choleriker als extravertiert und labil.

Physiologische Prozesse sah er als besonders bedeutsam. So haben seinen Ansichten zufolge extravertierte Menschen im Gehirn eine erhöhte Erregungsschwelle des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystems (kurz: ARAS). Bei introvertierten Personen ist es genau entgegengesetzt.